Kultur vereint – das hatten wir in der vorangegangenen Spielzeit unserem Programm vorangestellt und bei neun Veranstaltungen erleben dürfen. Der Kulturkreis hat schon immer Neuland beschritten. Das fing am 7. Februar 1989 an. Damals haben die beiden Bürgermeister der Gemeinden Eschenburg und Dietzhölztal Gleichgesinnte gesucht und den Verein gegründet. Der KKED ist also über 30 Jahre alt und ist doch im Herzen jung geblieben. Vielleicht liegt es daran, dass hier nicht nur Kultur für die Heimat durch vielerlei Gastspiele “aufs Land geholt” wurde, sondern die Kultur auch eine Heimat bekommen hat.

 

Veranstaltungen/Programm 2023/2024

 

 

05.01.2024, 18:00 Uhr, Johanneskapelle Ewersbach

 

Feiern Sie mit uns nach der Corona bedingten Pause wieder einen Jahres-Auftakt in der Johanneskapelle in Ewersbach, Hauptstraße 47. Zwei bekannte Musiker haben sich bereits angesagt: Michael "Öli" Müller und Peter Schneider gastieren dann mit Blues und Gitarren.

Der Eintritt ist frei, um eine kleine Spende wird gebeten.

 

 

12. Oktober 2023, 19:00 Uhr, Johanneskapelle Ewersbach

Die Roderich-Feldes-Gesellschaft lädt ein zu einer Lesung aus dem Roman „Lilar“ von Roderich Feldes. Die gemeinsame Veranstaltung, die vom Kulturkreis Eschenburg-Dietzhölztal und den beiden Gemeinden getragen wird, findet am Donnerstag, den 12. Oktober, um 19:30 Uhr, in der Johanneskapelle in Ewersbach (Hauptstraße 47) statt.

Eine Vorleserin und vier Vorleser werden den Abend gestalten. Eine Ausstellung mit Fotos vom alten und neuen Dorf ergänzt die Veranstaltung. Die Veranstaltungsreihe heißt „Eine Region liest ein Buch“.

Das Buch repräsentiert ein wichtiges Stück Geschichte unserer heimischen Region

Worum geht es? Roderich Feldes zeigt am Beispiel eines Dorfes, was Heimat sein kann und wie sie zerstört, in der Natur, im Menschen.

Peter Jokostra (Die Welt 1980) schrieb 1980 über ihn: „Der erste Roman von Roderich Feldes ist ein beunruhigendes, ja alarmierendes Buch. Feldes schärft das ökologische Bewusstsein“. 

Der Roman, der in Auszügen in diesem Blatt schon vorgestellt wurde, erzählt die Geschichte eines Versuchs einer Heimkehr. Die Hauptfigur Alexander stammt aus dem fiktiven Dorf Birkenroth. Viele Details zeigen, dass das Dorf im alten Dillkreis angesiedelt ist. Alexander lebt in der Stadt und versucht noch einmal, in seiner Heimat zu leben. Dieser Versuch misslingt. Feldes schildert nicht nur in markanten Szenen die Zeit der fünfziger Jahre im alten Bauerndorf, sondern er zeigt, welche Fehlentwicklungen in ökologischer und gesellschaftlicher Weise seitdem stattgefunden haben, die den Heimkehrer veranlassen, zurück in die Stadt zu kehren.

Feldes selbst wurde 1946 in Offdilln geboren und wuchs hier auf. Er lebte bis zu seinem Tod 1996 in Eiershausen. Als ihm in den 80er Jahren die Leitung der Kulturabteilung im Hessischen Rundfunk angeboten wurde, entschied er sich, nicht anzunehmen und hier zu bleiben.

Die begleitende Fotoausstellung kann ab 19 Uhr gesehen werden. Gezeigt werden alte Fotos aus der dörflichen Lebenswelt neben Bildern des heutigen Dorfes. Sie zeigen die Arbeit der Bauern, ihre Tiere, ihren Alltag. Der Mensch und die Natur waren aufeinander angewiesen.

Da der Gebrauch des Dialekts ein Thema des Buches ist, wird Harro Schäfer ein Dialektgedicht vortragen.

Der Schriftsteller Roderich Feldes wurde 1946 in Offdilln geboren und wuchs hier auf. Er lebte bis zu seinem Tod 1996 in Eiershausen. Für die deutsche Literatur war sein früher Tod ein großer Verlust. Er war führend unter den jungen Autoren, die Ende der siebziger Jahre entdeckten, dass diese dörfliche Welt für immer verschwinden wird. In dieser Serie wurden kleine Ausschnitte aus seinen Texten veröffentlicht. Diese haben einen großen Bezug zur Region an der Dill und dem Haubergsland. Die komplette Beitrags-Folge ist im Internet unter www.eschenburg.de/feldes zu finden.